des Gymnasiums Am Sonnenberg Crivitz
Vorwort.
Aus unserem pädagogischen Leitbild:
Das Klima unserer Schule ist geprägt von Achtung und einem familiären Umgangston. Offenheit, Ehrlichkeit und Transparenz sind uns wichtig. Wir möchten die Schülerinnen und Schüler zu Hilfsbereitschaft, Teamfähigkeit und Verantwortungsbewusstsein erziehen. Für genauso wichtig halten wir die Stärkung von emotionaler Intelligenz, von Selbstvertrauen, Kritikfähigkeit und Beharrlichkeit. Kompetenz und Lebensfreude, Wir-Gefühl und Individualität im Einklang sind unser Ziel.
Campus und Umgebung.
Die Architekten Böge/Lindner-Böge gewannen mit dem Bau unseres Schulcampus`, der direkt am Crivitzer See gelegen ist, 1998 den Landesbaupreis.
Unser Schulgebäude liegt am Hang des Sonnenberges und ist über Auffahrt oder Treppe zu erreichen. Das Schulgebäude ist behindertengerecht. In den Unterrichtsräumen und Fachkabinetten arbeiten wir nach dem Fachraumprinzip. Diese bieten bereits viele Möglichkeiten des wissenschaftlichen Arbeitens. Ziel ist es, diese Räume alle mit zeitgemäßer, digitaler Ausstattung zu versehen. Im laufenden Schuljahr (Haushaltsjahr 2019 und 2020 werden stark frequentierte Räume renoviert und der Fußbodenbelag ausgetauscht. Die Heizung wird modernisiert, die Fassade im Eingangsbereich sowie der Bibliothek erhalten einen neuen Anstrich und die Lichtschächte werden in 2 Etappen erneuert.
Die Sporthalle ist auch als Veranstaltungszentrum konzipiert. Das Kunsthaus ist mit allen Möglichkeiten für das gestalterische Arbeiten bis hin zum Keramik-Brennofen ausgestattet. Die Schulküche bietet täglich Wahlessen zum Mittag und eine Kantinenversorgung an. Die Firma Schwerin Menü GmbH als Versorger arbeitet mit der Schulleitung an einer stetigen Optimierung der Essenqualität und einer zunehmenden Nachhaltigkeit.
In unmittelbarer Nähe des Campus‘ befindet sich der Sportplatz mit dem modernen Sportplatzgebäude.
Zurzeit arbeiten 32 Kolleginnen und Kollegen sowie 1 Referendar in den Unterrichtsfächern. Die Schule hat aktuell 430 Schüler. Der Anteil der Fahrschüler beträgt ca. 90 %.
Für das Zusammenleben, welches von allen am Schulbetrieb beteiligten Personen ein hohes Maß an Eigenverantwortung, Selbstständigkeit und Kooperation verlangt, gilt die aktuelle Schulordnung.
Lernen und Zukunft.
Lernen heißt bei uns kompetent, kreativ und neugierig zu sein, um selbstständig und weltoffen zu leben. Lernen heißt bei uns auch hohe Leistungen zu erringen: 2020 erreichten 18 Abiturientinnen und Abiturienten einen Durchschnitt von 2,0 und besser. Hervorzuheben ist der Abschluss einer Schülerin mit 1,0.
Zukunft heißt auch Berufsorientierung. Die Berufs- und Studienorientierung hat das Ziel, unsere Schülerinnen und Schüler bei der Entwicklung einer individuellen Berufs- und Studienwahlkompetenz zu unterstützen, so dass sie eine begründete Berufs- beziehungsweise Studienwahl treffen können. Praxisnah und anschaulich werden ab der Jahrgangsstufe 8 aufeinander aufbauende Erfahrungen in den Phasen Einstimmen, Erkunden Entscheiden und Erreichen ermöglicht: von Elternbegleittagen über Praktika, Universitätsbesuchen bis hin zur ganz individuellen Beratung. Eltern und ehemalige Schüler unterstützen uns hier als Experten. Unsere gute Arbeit wurde uns 2019 erneut mit dem Berufswahlsiegel bestätigt.
Fahrten ins In- und Ausland, z.B. beim Schüleraustausch mit Frankreich und den USA, die Projektfahrten nach Tschechien, aber auch die Auslandsschuljahre unserer Schüler sowie Gastschüler aus dem Ausland erziehen zu Weltoffenheit.
Unser Gymnasium beteiligt sich aktiv an der Auseinandersetzung mit dem Leben unter deutschen Diktaturen und an dem Projekt „Gegen das Vergessen“.
Das DRK führt bei uns eine Stelle für die Schulsozialarbeit. Durch den Wahlpflichtunterricht und in ihrer Freizeit bilden die Schülerinnen und Schüler eine Schulsanitätsgruppe, die in Eigenverantwortung tätig ist, im Bedarfsfall erste Hilfe leistet und somit das Schulleben bereichert.
Im digitalen Zeitalter sehen wir es als Aufgabe der Schule, die Nutzung digitaler Anwendungen zu begleiten, deren Möglichkeiten und Gefahren aufzuzeigen und den Unterricht dadurch modern und anschaulich zu gestalten. Um diesen Ansprüchen gerecht zu werden, bedarf es einer Ausstattung unserer Schule mit der notwendigen Hardware, Software und der Vernetzung. Wie dieses Ziel in den nächsten Jahren erreicht werden kann, bildet das Medienentwicklungskonzept des Gymnasiums Am Sonnenberg ab.
Lebendigkeit, Kultur und Tradition.
Lebendigkeit zeigt sich im Gymnasium Am Sonnenberg im Schulalltag in vielerlei Hinsicht: Tischtennis- und Streetballanlage, der jährliche Sponsorenlauf und die Tradition des Sportfestes, die Drachenbootmeisterschaft für alle Klassen auf dem Crivitzer See, Teilnahme an regionalen und überregionalen Sportwettkämpfen im Rahmen des Bundeswettbewerbes „Jugend trainiert für Olympia“. In der 9. Jahrgangsstufe findet jährlich das Sportprojekt Skilager in Tschechien statt.
Kultur wird bei uns groß geschrieben: Viele Schülerinnen und Schüler treten bei den Talenteabenden „Vorstellbar“ auf, spielen unter fachlicher Anleitung in der Schulband, die zu vielen schulischen und auch außerschulischen Anlässen auftritt. Die Bandmitglieder fahren jedes Jahr gemeinsam in ein Probenlager. Jährlich im Frühjahr findet unser großes Schulfest statt, im Dezember der „Tag der offenen Tür“.
Tradition sind auch die jährlich durchgeführten Mathematikolympiaden in allen drei Teilnahmestufen für unsere Schülerinnen und Schüler sowie für die Schülerinnen und Schüler aus den umliegenden Schulen aller Schularten, der Känguru-Mathematikwettbewerb und das Mathematik-Camp im Oktober jeden Jahres.
Auch am Adventsmarktsmarkt der Stadt Crivitz beteiligt sich unsere Schule. Das Weihnachtssingen in der Crivitzer Kirche bildet den gemeinsamen Jahresabschluss aller Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit ihren Lehrkräften.
An Kinder, denen es nicht so gut geht, denken wir ebenfalls und nehmen teil an der wohltätigen Aktion „Geschenke der Hoffnung – Weihnachten im Schuhkarton“. Schüler unserer Schule engagieren sich in der Hilfe für geflüchtete Menschen.
Tradition ist auch die fruchtbringende Zusammenarbeit mit dem selbstständig agierenden Schulförderverein.
Wir-Gefühl und Individualität.
Viele Wege führen Schülerinnen und Schüler zu uns in das Gymnasium Am Sonnenberg nach Crivitz. Nach dem gemeinsamen Lernen bis zum Ende der Orientierungsstufe entscheiden die Eltern, dass ihr Kind ab der 7. Klasse im Gymnasium lernen wird. Aber auch später können die Schülerinnen und Schüler entsprechend der gesetzlichen Regelungen zu uns an die Schule wechseln, um das Abitur nach der 12. Klasse erfolgreich abzulegen.
Schulsozialarbeit, Schulleitung und Kollegium bekennen sich zum Schutz der Ihnen anvertrauten Personen. Sie erarbeiten gemeinsam ein Konzept zum Schutz vor sexueller, physischer und psychischer Gewalt, vor Rassismus und Diskriminierung. Ausgehend von Potenzial- und Risikoanalyse werden Strukturen und Verbindungen geprüft um präventiv tätig zu werden sowie Handlungsleitfäden erarbeitet, die im Bedarfsfall als Grundlage dienen.
Zukunftsorientierter Unterricht.
Das Gymnasium Am Sonnenberg möchte wesentlich Mitverantwortung für die Gestaltung und Weiterentwicklung der zukünftigen Gesellschaft tragen und ihre Schülerinnen und Schüler dabei unterstützen, sich zu handlungsfähigen und politisch verantwortungsbewussten Persönlichkeiten zu entwickeln. Dazu gehört es u. a. auch, den Schülerinnen und Schüler frühzeitig und wiederholt die Gelegenheit zur beruflichen Erkundung zu bieten, damit sie nach Abschluss der Schule einen raschen und zielgerichteten Übergang in Ausbildung und Beruf finden können.
Den Abschluss dieser Schule, eines Gymnasiums, bildet neben dem schulischen Teil der Fachhochschulreife das Abitur, die Allgemeine Hochschulreife, die den Schülerinnen und Schüler ihre Studierfähigkeit bescheinigt. Um diesem Ziel Rechnung zu tragen, möchte die Schule in der Sekundarstufe I und insbesondere in der gymnasialen Oberstufe durch eine angemessene Wissenschaftspropädeutik in allen Fächern ein solides Fundament bereitstellen.
Der Erwerb von Wissen und sozialer wie methodischer Kompetenz gemäß der geltenden Rahmenpläne und der Bildungsstandards sowie der Einheitlichen Prüfungsanforderungen ist verknüpft mit dem Leistungsprinzip, dem sich die Schule verpflichtet sieht.
Dies schließt jedoch Freiräume auch außerhalb des traditionellen Fächerkanons, z.B. im Wahlpflichtunterricht ein. „Der Wahlpflichtunterricht ist Bestandteil eines Konzeptes zur individuellen Förderung der Schülerinnen und Schüler und hat sich an den unterschiedlichen Leistungsvoraussetzungen zu orientieren. Er ist auch zur Förderung von Begabungen zu nutzen. Dies weckt Motivation und stärkt spezifische intellektuelle Interessen. Das Angebot ist Bestandteil des Schulprofils. Er orientiert sich an den Gegenstandsbereichen der Kontingentstundentafel und unterstützt die Kompetenzentwicklung der Schüler. Der gewählte Unterricht ist für die Dauer einer Jahrgangsstufe durchgängig zu belegen.“ „Die Schulkonferenz beschließt über die auf der Grundlage der Kontingentstundentafeln entwickelten schulinterne Stundentafel. Dabei ist der Grundsatz zu beachten, dass die Anzahl der Jahreswochenstunden für jeden Gegenstandsbereich in den einzelnen Jahrgangsstufen ausgewogen verteilt wird.
Außerdem soll der Förderung hoher Begabungen sowohl durch besondere Angebote in Kooperation mit außerschulischen Institutionen (Universität, z.B. Juniorstudium) als auch durch integrative methodische Verfahren Rechnung getragen werden.
Fremdsprachen.
Erste Fremdsprache am Gymnasium Am Sonnenberg ist Englisch. Als zweite Fremdsprachen bieten wir Französisch und Latein an. In diesen Sprachen können die Schülerinnen und Schüler über den Unterricht hinaus bei verschiedenen Wettbewerben (Bundeswettbewerb Fremdsprachen, Certamen Balticum) und an Schüleraustauschen (USA, Tansania – Englisch, Rouen – Französisch) sowie Exkursionen (Schauplätze der römischen Antike Osnabrück-Kalkriese, Xanten, Trier oder Rom) teilnehmen. Das Fach Latein kann mit dem Latinum (ohne Prüfung) und mit dem großen Latinum (Abiturprüfung) abgeschlossen werden.
Niederdeutsch
Mit Beginn des Schuljahres 2020/21 wird die Weiterführung des Profilschwerpunktes Niederdeutsch beendet. Die Schulkonferenz lehnt die Vereinbarung zur Veränderung der Kontingentstundentafel einstimmig ab und vereinbart mit den Schulaufsichtsbehörden die Beendigung des Profils. Interessierte Schülerinnen und Schüler der 7. und 8. Klasse erhalten ein zusätzliches zweistündiges Angebot zum Erlernen der niederdeutschen Sprache. Im Rahmen des Wahlpflichtunterrichtes der 9. und 10. Klasse haben diese Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, Niederdeutsch fortführend zu lernen.
Mitarbeiten.
Um diese Zukunftsfähigkeit zu erreichen, erwarten wir von
Schülerinnen und Schülern
Anstrengungsbereitschaft und persönliches Engagement
bei der Entwicklung von:
- sozialen Kompetenzen wie Teamfähigkeit, Selbstdisziplin, Ausdauer, Toleranz, Respekt, Verantwortung für sich selbst, den Mitmenschen und die Umwelt, Kritik- und Konfliktfähigkeit
- Verständnis und Toleranz zur Erschließung fremder Kulturen und Sprachen, Werte und Normen, d. h. interkultureller Kommunikationsfähigkeit
- künstlerisch-musischen Fertigkeiten
- methodischen Fertigkeiten mit dem Ziel der Selbstständigkeit
- Kreativität und Neugier
und bei der Aneignung:
- von Kenntnissen kultureller Tradition und grundlegender Kulturtechniken sowie der Methodik und deren Anwendung im naturwissenschaftlich-mathematischen Bereich
- eines reflektierten und eines bewussten Umgangs mit moderner Technologie, insbesondere in den Bereichen der Kommunikationstechnologie (EDV) und der Medien
- von Regeln der demokratischen Mitarbeit in den durch Schüler/innen mit zu besetzenden Gremien (z.B. Schülervertretung, Schulkonferenz)
Lehrerinnen und Lehrern
- die Reflexion des Verhältnisses zwischen fachlicher und pädagogischer Tätigkeit im Sinne einer ganzheitlichen Bildung und Erziehung
- das Bewusstsein für die Verpflichtung zur Werteerziehung und die Förderung der Persönlichkeitsentwicklung in allen Fächern unter Berücksichtigung der Individualität der Schülerin oder des Schülers
- die Weiterentwicklung der fachlichen Methoden und Sozialformen des Unterrichts mit dem Ziel, die Selbständigkeit und Kreativität, die Leistungsbereitschaft und die intellektuellen Fähigkeiten der Schülerinnen und Schüler zu fördern
- die weitere Öffnung des Unterrichts für das Umfeld der Schule, die Stadt Crivitz und die Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler einschließlich der Medien
- die Neubestimmung des Verhältnisses zwischen Theorie und Praxis im Unterricht
- die Abstimmung von Leistungsanspruch und den Verfahren der Leistungsmessung
- die Anpassung und Konkretisierung der fachspezifischen Curricula sowie deren Ergänzung im Bereich von Methodik und Zielsetzung unter der Perspektive einer Anbahnung fachübergreifender Zusammenarbeit
- die Bereitschaft, sich auf einen längeren Lernprozess und neue Formen fachlicher und pädagogischer Fortbildung, u.a. zu Lehrergesundheit, Teamteaching, Zeitmanagement, Supervision einzulassen
- das Engagement zur Mitarbeit in Gremien (z. B. Ausschüsse, Konferenzen).
Eltern
- die Unterstützung des Schulprogramms und aktive, kontinuierliche Mitarbeit
- die Anerkennung des Erziehungsauftrags als Aufgabe mit unterschiedlicher Schwerpunktsetzung und Verantwortlichkeit, aber gemeinsamer Zielsetzung
- die bewusste Einbeziehung der Lernförderung der Kinder in die Gestaltung des familiären Lebens
- das auch nach außen gewandte Engagement zum Wohl der Schule, wo dies gesellschaftlich und politisch erforderlich ist
- die Mitarbeit in von Eltern zu besetzende Gremien (z. B. Schulelternbeirat, Schulkonferenz und im Schulförderverein)
Gemeinsame Entwicklung.
Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler, und Eltern haben sich im Wege einer freiwilligen demokratischen Vereinbarung diese Leitideen als verbindliche Orientierung gegeben und beschlossen, sich auf deren Konkretisierung im gemeinsamen Lebensraum Schule einzulassen.
Dies erwarten wir auch von denjenigen, die neu in die Schule eintreten möchten.
Gemeinsam wollen wir zur Weiterentwicklung dieser Leitideen beitragen.